Kapellmeisterwettbewerb „con brio WEST“


KulturFenster Nr.6/2023

Südtiroler überzeugen am Dirigentenpult

Am vergangenen 21. Oktober ging am Fuße des Schlerns der internationale Kapellmeisterwettbewerb „con brio WEST“ über die Bühne. VSM-Verbandskapellmeister Meinhard Windisch freute sich bei der Preisverleihung am Abend: „Es war ein spannenden Tag mit viel Musik und tollen Dirigenten.“ Daniel Niederegger aus St. Jakob in Ahrn holte sich den 1. Preis vor Martin Wieser aus Schenna und Mathias Klocker aus Vorarlberg.

„Con brio“ steht in der Musiksprache für einen schwungvollen und feurigen Vortrag und bezeichnet den Kapellmeisterwettbewerb, den der Tiroler Blasmusikverbandes 2009 zum ersten Mal ausgeschrieben hat. Bereits bei der zweiten Ausgabe 2012 beteiligte sich der Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) als Mitveranstalter. Damals konnten zwei Südtiroler Kandidaten überaus erfolgreich abschneiden: Patrick Gruber, damaliger Kapellmeister der MK Hafling, holte sich den 1. Preis. Simone Rungger, damalige Kapellmeisterin der Schützenkapelle Meransen, belegte Platz 3 hinter dem Nordtiroler Martin Schering. 2015 wurde der Wettbewerb ohne Südtiroler Beteiligung ausgeschrieben.

Heuer konnte nun die bereits 2020 in Sterzing geplante, aber coronabedingt abgesagte Ausgabe endlich nachgeholt werden. Der Wettbewerb wurde zum ersten Mal länderübergreifend gemeinsam von den Blasmusikverbänden Tirol, Vorarlberg und Südtirol ausgeschrieben und erstmals vom VSM ausgetragen. Aus den eingegangenen Bewerbungen wurden jeweils 4 Kandidat*innen der einzelnen Länder eingeladen. 3 Kandidaten hatten ihre Teilnahme kurzfristig aus privaten Gründen oder krankheitsbedingt abgesagt. Somit stellten sich 4 Südtiroler, 3 Vorarlberger und 2 Tiroler Kapellmeister der Jury. In der ersten Vorrunde am Vormittag mussten sie sich in einer jeweils 15-minütige Probenzeit mit dem Bläserquintett „Windkraft“ für die 2. Runde qualifizieren.

Das Windkraft-Quintett:
Flöte: Michael Cede
Oboe: Lukas Runggaldier
Klarinette: Roberto Gander
Horn: Egon Lardschneider
Fagott: Daniele Muleri

6 der ursprünglich 9 Kandidaten – darunter alle 4 Südtiroler – kamen weiter und probten am Nachmittag mit der Jugendkapelle Völs am Schlern. Die Spannung im Probelokal der Musikkapelle Völs am Schlern war entsprechend hoch, als um 18 Uhr die 3 Finalisten bekanntgegeben wurden, die schließlich mit der Musikkapelle eine Ouvertüre proben und aufführen mussten. „Ihr habt uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, hob Philipp Kufner aus Bayern hervor. Gemeinsam mit Isabelle Ruf-Weber (Schweiz) und Marco Somadossi (Trentino) bewertete er die Dirigiertechnik, die pädagogischen Fähigkeiten, den Orchesterkontakt, die musikalische Interpretation und den Gesamteindruck der Kandidaten. Nach einem langen Tag voller musikalischer Emotionen und toller Dirigenten ist die Entscheidung am Abend gefallen: Daniel Niederegger (St. Jakob in Ahrn), Martin Wieser (Schenna) und Mathias Klocker (Vorarlberg) gingen als Sieger hervor.

VSM-Verbandsobmann Pepi Ploner und VSM-Verbandskapellmeister Meinhard Windisch gratulierten den Siegern. Sie bedankten sich bei der Gemeinde und der Musikkapelle Völs am Schlern für die Gastfreundschaft sowie bei den Blasmusikverbänden von Tirol und Vorarlberg mit ihren Landeskapellmeistern Rudi Pascher und Helmut Geist für die hervorragende Zusammenarbeit.

Die Kandidaten in der Reihenfolge der 1. Runde:

Andreas Waldner (Tirol)
Stefan Heiss (Tirol)
Martin Wieser (Südtirol)
Samuel Oberegger (Südtirol)
Johannes Stross (Vorarlberg)
Dieter Bischof (Vorarlberg)
Simon Golser (Südtirol)
Mathias Klocker (Vorarlberg)
Daniel Niederegger (Südtirol)

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