KulturFenster Nr. 1/2025
Zwei beeindruckende Konzerte des Bezirksjugendblasorchesters Bruneck. Zum Jahresende begeisterte das Bezirksjugendblasorchester des VSM Bezirkes Bruneck unter der Leitung von Georg Kirchler und Daniel Niederegger das Publikum im Gustav-Mahler-Saal in Toblach (26.12.) und im Vereinshaus von Pfalzen (28.12.).
In zehn Proben seit Oktober haben die bei den Dirigenten mit den 65 jungen Musikantinnen und Musikanten aus 25 Pustertaler Musikkapellen im Alter bis 30 Jahren ein anspruchsvolles Konzertprogramm einstu diert. Sie haben es verstanden, in dieser kurzen Zeit der Vorbereitung die musikalische Leidenschaft der Jungmusikanten anzufeuern, ihre Spielfreude zu fördern und die „vielen musikalischen Dialekte zu einer gemeinsamen Sprache zu formen“, wie es Bezirksjugendleiter Martin Stocker in seiner Konzertmoderation formulierte. Für Bezirkskapellmeister Georg Kirchler war es gleichzeitig ein krönender Abschluss, da er bei den anstehenden Neuwahlen Anfang Februar seine Tätigkeit im Bezirksausschuss beendet. 2013 hat er zusammen mit Andreas Pramstraller das Bezirksjugendblasorchesters zum ersten Mal dirigiert und „heute schließt sich der Kreis“, freute er sich über die erfolgreichen Konzerte und dankte auch seinem Stellvertreter Daniel Niederegger, mit dem er seit sechs Jahren auf Bezirksebene zusammenarbeitet.
Das Konzertprogramm war gleichermaßen anspruchsvoll wie abwechslungsreich und unterhaltsam zugleich, ein „Schmelztiegel der Blasmusik“, wie es der Moderator nannte. Majestätische Klänge („Pastime with Good Company“ von König Heinrich VIII., arrangiert von Philip Sparke), ausdrucksstarke Musik („A Festival Prelude“ von Alfred Reed), feierliche Marschrhythmen („Marsch in Es“ von Anton Bruckner, arr. Andreas Simbeni), charaktervolle Blasmusik („A Original Suite“ von Gordon Jacobs) und andächtige Melodien („Hymne á la Musique“ von Serge Lancen) begeisterten das Publikum. Die „Symphonic Metamorphosis“ von Philip Sparke waren dabei zweifellos der musikalische Höhepunkt, bevor mit den eindrucksvollen Stimmungsbildern von Bert Appermont zur bekannten Geschichte der „Arche Noah“ das Konzert endete. So wie die Arche den Fortbestand der Schöpfung sicherte, so sichert die Jugend die Zukunft der Blasmusik, wie dies das Bezirksjugendblasorchester einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.